Drahterodieren wird auch als Drahtschneiden und Drahterosion bezeichnet und ist ein formgebendes Fertigungsverfahren beziehungsweise Schneidverfahren. Eine weitere Bezeichnung für dieses Verfahren ist elektroerosives Bearbeiten und im englischen Sprachgebrauch wird es als wirecutting bezeichnet. Als Bearbeitungselektrode für die Drahterosion dient ein dünner, ständig durchlaufender Draht. Wenn mit dem Erodiervorgang nicht am Rand des Werkstücks begonnen werden kann benötigt man eine Startlochbohrung, durch die der Draht eingefädelt werden muss. Der Erodierdraht ist positiv und das Werkstück ist negativ gepolt, was dazu führt, dass zwischen den beiden, bei einem sehr kleinen Abstand, ein Lichtbogen entsteht. Da sich der dünne Draht in einer Flüssigkeit befindet und ständig durchläuft, verbrennt er nicht. Sobald ein Funke entsteht, bricht die Stromzufuhr zusammen und die dabei entstehende Wärme lässt das Material in der näheren Umgebung schmelzen und verdampfen, weiter entsteht eine Vakuumblase, die beim Zusammenfallen das geschmolzene Material aus seinem Gefüge löst. Dies Ablauf wiederholt sich fortlaufend, viele tausendmal in der Minute.
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