Das Fertigungsverfahren der Gusstechnik (oftmals kurz Gießen genannt) zählt zu dem Oberbegriff der Urformverfahren. Die Gusstechnik ist vermutlich das älteste bekannte Formgebungsverfahren, dass noch in der heutigen Zeit angewendet wird. Bei der Gusstechnik entsteht aus einem geeigneten flüssigem Werkstoff nach dem anschließenden Erstarren ein fester Körper bestimmter gewünschter Form. Unternehmen die sich mit der Gusstechnik auseinandersetzten sind unter anderem in Duisburg, Krefeld, Stuttgart und Mainz ansässig. Werkstücke werden in den meisten Fällen gegossen, wenn ihre Herstellung durch andere verbreitete Fertigungsverfahren unwirtschaftlich ist, nicht möglich ist oder auch besondere Eigenschaften des jeweiligen Gusswerkstoffs genutzt werden sollen. Gießverfahren sind besonders vorteilhaft einsetzbar für die Massenproduktion von Bauteilen aller Art, sowohl einfacher als auch komplizierter Gestalt, da mit der Gusstechnik niedrige Stückpreise erzielt werden können. Falls vom Kunden gewünscht können auch Hohlräume im Inneren der Gussteile mit Hilfe von so genannten Kernen hergestellt werden. Werden Gewinde an den fertigen Gussteilen benötigt, müssen diese in der Regel durch spanende Nachbearbeitung hergestellt werden. Die Kosten für Modellbau und Formenbau sind bei der Gusstechnik vergleichsweise hoch, die Herstellung der Gussstücke dagegen, abhängig von angewendetem Gießverfahren und produzierten Stückzahlen, niedrig. Aufgrund des sich verschärfenden globalen Wettbewerbs der unterschiedlichen Staaten wurden viele Gießereien im deutschsprachigen Raum aus Kostengründen geschlossen und vor allem in Richtung Osteuropa und Asien verlagert.
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