Ein Inkassobüro, in vielen Fällen auch Inkassounternehmen genannt, ist ein Dienstleistungsunternehmen, das Gläubigern dazu verhilft, das ihnen geschuldete Geld von den jeweiligen Schuldnern zu erlangen. Dies ist juristisch ausgedrückt "gewerbsmäßige Einziehung von Forderungen" und die Rechtsform eines so genannten Inkassovertrages ist in der Regel ein Geschäftsbesorgungsvertrag mit Dienstleistungscharakter. Inkassobüros, die ihre Dienstleistungen anbieten, sind unter anderem in Köln, Bremen, Dresden und Stuttgart zu finden. Vielfach arbeiten die Inkassobüros auch mit professionellen Privatdetektiven oder auch Anwaltskanzleien zusammen. Um offene Forderungen des jeweiligen Gläubigers durch Maßnahmen der Zwangsvollstreckung mit Hilfe des Gerichtsvollziehers gegenüber dem Schuldner durchsetzen zu können, benötigten Inkassounternehmen einen so genannten Schuld- oder Vollstreckungstitel. Dieser Schuld- oder Vollstreckungstitel kann entweder durch Klage vor Gericht oder aber über das gerichtliche Mahnverfahren erlangt werden. Im Allgemeinen gibt es zwei verschiedene Arten von Inkassogeschäften. Bei der ersten Variante beauftragt der Gläubiger ein geeignetes Inkassobüro, seine Forderungen beim Schuldner einzutreiben. Das Inkassobüro handelt in diesem Fall aufgrund einer Vollmacht des Gläubigers und das Risiko, die Forderung nicht realisieren zu können, verbleibt beim Gläubiger. Bei der zweiten Variante verkauft der Gläubiger seine jeweilige Forderung (zumeist mit einem entsprechenden Abschlag) an das Inkassobüro. Das Inkassobüro handelt in diesem Fall aufgrund einer Abtretungserklärung des Auftraggebers und das Risiko, die Forderung nicht realisieren zu können, übernimmt das Inkassobüro.
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