Als Kunststein werden mineralischgebundene (wie etwa Zement und Baukalk) oder auch harzgebundene Werkstoffe bezeichnet, die mit verschiedenen Zuschlägen von beispielsweise Sanden und gebrochenem Gesteinen hergestellt wurden. Kunststein ist aus diesem Grund abzugrenzen zu Naturstein (den natürlichen Steinen) und zu den künstlichen Steinen, die von Menschen hergestellt werden, wie zum Beispiel Mauersteine, Klinkersteine oder Kalksandsteine (oftmals als Bausteine bezeichnet). Hersteller und Händler von Kunststeinen sind zum Beispiel in Kohlberg, Heidelberg und München ansässig. Verwendet werden Kunststeine in der heutigen Zeit unter anderem für Fensterbänke, Treppen und Bodenbeläge sowie für Wandfliesen im Bauwesen und neuerdings auch für Küchenarbeitsplatten, allerdings nur die Quarzwerkstoffe. Kunststeine sind keine Werksteine, es sind also keine Rohstoffe, die die Künstler wie Natursteine bildnerisch bearbeiten. Zementgebundene Kunststeine werden (und wurden auch schon früher) von den Produzenten aus zwei unterschiedlich zusammengesetzten mineralischen Mischungen hergestellt. Die erste Mischung wird mit Gesteins- Splitt, dem nötigen Bindemittel Zement und Zementfarben unter Zugabe von so genanntem Anmachwasser "erdfeucht" hergestellt. Die zweite nötige Mischung für Kunststeine ist aus Beton (der wiederum aus Zement und Kies besteht) und wird plastisch hergestellt, über die erste Mischung eingebracht und gegen statische Beanspruchungen, sofern diese erwartet werden, durch die Einlage von Baustahl armiert.
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