In den meisten bestehenden Fachwerkhäusern ist Lehm in Form von Ziegeln vermauert oder auch als so genanntes Gefach, mit gehäckseltem Stroh oder ähnlichem vermischt (auch Weller genannt), und dann auf ein Weidengeflecht oder Holzstaken aufgebracht (Klaiben). Daneben existiert auch noch die alte Stampflehm-Bauweise auch Pisee- oder Pisé-Bauweise genannt. Bei dieser Lehmbauweise wird eine erdfeuchte Lehmmischung in eine Schalung eingebracht und verdichtet. Generell sind die Mauern von der in Lehmbauweise errichteten Gebäuden massiv angelegt. Bauunternehmen die Lehmbauarbeiten anbieten sind unter anderem in München, Stuttgart, Celle und Dresden ansässig. Der Lehmbau kann sowohl mit geeigneten luftgetrockneten Ziegeln, als auch im oben erwähnten Stampflehmbau durchgeführt werden. Zum Mauern mit Ziegeln wird als Mörtel und zum Verputzen das gleiche Material wie zur Herstellung der Ziegel verwendet, wobei beim Stampflehmbau meist ein hölzerner Rahmen erforderlich ist. Manchmal werden auch Holzbalken in die Lehmwände eingebaut, um Tür- oder Fenstersimse dauerhaft zu erhalten oder um innen Befestigungen vornehmen zu können. Lehmhäuser werden in den meisten Fällen außen mit Holz verschalt, um sie gegen schädigende Feuchtigkeit zu schützen. Zementhaltige Putze haben ein anderes Ausdehnungsverhalten bei Temperaturänderungen, als der natürliche Baustoff Lehm und sie sind daher als Fassadenaußenhaut ungeeignet. Die Außenputze für Gefache von ökologischen Lehmwänden, enthalten Ziegelmehl, Kalk und nur geringe Mengen von Zement. Neuerdings sind in Europa industriell gefertigte Lehmbausteine, unterschiedlicher Formate, Lehmwandplatten, zum Teil mit Nut und Feder, und Lehmputze für den praktischen und schnellen Innenausbau erhältlich.
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