In der Textil- und Lederwarenindustrie ist in der heutigen Zeit Nähen mit Nähmaschinen die Standardmethode zum Verbinden der Einzelteile zu einem fertigen Produkt. Auch wenn Teile in der Produktion zuvor zusammengeklebt werden, erhalten sie die dauerhafte Verbindung meist durch die zusätzliche Naht. Diese Naht kann durch die richtige Auswahl der Nähgarne und durch die entsprechende Stichbildung exakt auf die gewünschten Eigenschaften abgestimmt werden. Gerade bei schwierigen Übergängen zwischen elastischem und unelastischem Material werden Nahtkonstruktionen bevorzugt wegen ihrer hohen Haltbarkeit eingesetzt.
Nähereien finden sich in vielen Städten, wie beispielsweise Berlin, Bergisch Gladbach, Rostock oder Neuwied.
Beim so genannten Malimoverfahren, einem besonderen Textilverfahren, dient das Nähen nicht der Verbindung mehrerer Textile miteinander, sondern zur Herstellung eines Textiles selbst. Im handwerklichen Sinne geschieht das Nähen mit einer Nähnadel mit nur einem Faden, auf einer Nähmaschine hingegen, entsteht eine Naht normalerweise aus zwei Fäden als Ober- und Unterfaden (Nähgarn). Eine Sonderform des Nähens auf einer Nähmaschine ist der Kettenstich, wobei nur ein einziger Faden mit dem zu verarbeitenden Material verhäkelt wird, denn mit diesem Verfahren hergestellte Nähte lassen sich später problemlos wieder trennen. Spezielle Doppelnähte werden manchmal auch mit mehr als nur zwei Fäden hergestellt und decken einen Textilrand gegen Ausfasern ab.
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