Seit die Arbeitnehmerüberlassung im Jahr 1971 erlaubt wurde, wächst das Geschäft mit dem Personalleasing stetig. In der heutigen Zeit sind Zeitarbeitskräfte in allen Branchen und mit allen Qualifikationen vertreten, sowohl im kaufmännischen als auch im gewerblichen Bereich der Unternehmen. Ausgenommen von diesem Umstand sind Betriebe des Bauhauptgewerbes, in welche laut geltendem AÜG nicht überlassen werden darf (§ 1b AÜG). Diese Begrenzung gilt allerdings nur für Arbeiter, denn Kaufmännische Mitarbeiter können sehr wohl auch in Betriebe des Bauhauptgewebes überlassen werden. Unternehmen die Personalleasing anbieten und Zeitarbeiter vermitteln sind zum Beispiel in Oberhausen, Hannover, Darmstadt, Nürnberg, Ravensburg, Mannheim, Friedrichshafen, Dortmund, Neuss und Karlsruhe zu finden. Der Deutsche Gewerkschaftsbund geht davon aus, dass von den 556202 (in 2006) in Deutschland beschäftigten Zeitarbeitern etwa 69000 zusätzlich auch noch Arbeitslosengeld II, von der privatisierten Bundesagentur für Arbeit, bezogen. Bei schätzungsweise 94 Prozent der Empfänger dieser staatlichen Unterstützung handelt es sich um Vollzeitbeschäftigte im Zeitarbeitssektor. Der deutsche Zeitarbeitsmarkt ist sehr stark fragmentiert und die Zahl der vertretenen Unternehmen die Personalleasing anbieten wird auf über 7000 geschätzt. Deutschland gilt in der Zeitarbeit- Branche noch als Entwicklungsland, denn in Deutschland sind bis jetzt nur etwa ein Prozent der arbeitenden Bevölkerung in Zeitarbeitsunternehmen beschäftigt. In den Niederlanden sind es dagegen laut dem Weltverband der Zeitarbeitsbranche ungefähr 2,5 Prozent, in England in etwa fünf Prozent und in Frankreich ca. 2,1 Prozent der Bevölkerung, die als Leiharbeiter tätig sind. In Deutschland betrug der Inlandsumsatz der fünf größten Personaldienstleister 2006 über 3,2 Milliarden Euro und die Branchenriesen in dem Bereich der Zeitarbeit teilen sich rund 30 Prozent des Marktes.
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