Ein Sanatorium bezeichnet in den meisten Fällen Kurkliniken oder Kurbäder, manchmal allerdings auch Psychiatrische Kliniken. Statt Sanatorium wird im deutschen Sprachraum oft der Begriff Heilanstalt verwendet. Anspruchsvolle Sanatorien in schöner Umgebung, die verschiedene Therapien und Kuren anbieten, sind zum Beispiel in München, Bad Harzburg, Bonn, Westerland, Essen, Bad Berleburg und Hennef zu finden. Ausschlaggebend für die Errichtung von Sanatorien war zu Beginn das Bestreben verschiedenen Leiden, wie Tuberkulose oder Alkoholismus zu heilen. In den Sanatorien sollten weitere Süchte, Hysterie und Lebensmüdigkeit behandelt werden. Als Mittel zur Heilung wurden in den Sanatorien seit dem Ende des 18. Jahrhunderts verschiedene Therapien empfohlen. Dazu gehörte die so genannte Lebensreform, Molke, Kneippkuren, Frischluft, Höhenluft, Gartenarbeit, Sonnenbäder und Wasserbäder. Im Sanatorium wurden allerdings auch Rohkost, Trinkkuren, Einläufe, Spaziergänge, Freikörperkultur und Gymnastik ausgeübt. Der historische Ursprung der Sanatorien liegt weiter zurück, denn schon von den Römern ist bekannt, dass sie über gut ausgebaute Bäder verfügten. Das ungarische Budapest basiert auf einer solchen Siedlung rund um heiße Quellen, die eine heilende Wirkung hatten.
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