Unter Zucht versteht man im Allgemeinen die kontrollierte Fortpflanzung von Pflanzen oder Tieren mit einem bestimmten Ziel. In den meisten Fällen wird die Zucht zur genetischen Umformung oder Verstärkung gewollter beziehungsweise Unterdrückung ungewollter Eigenschaften verwendet. Um die gewünschten Ziele mit der Zucht zu erreichen, wird nach einer Leistungsprüfung eine Zuchtwertschätzung durchgeführt, um dann gezielt Individuen mit gewünschten Eigenschaften durch Selektion zu wählen. Diese Pflanzen oder Tiere werden folgend vom Züchter gezielt miteinander gekreuzt oder verpaart. Weiterhin werden auf künstlichem Weg Mutationen ausgelöst oder Organismen gentechnisch modifiziert, wobei völlig neuartige Pflanzensorten oder Tierrassen als Neuzüchtungen bezeichnet werden. Diese Neuzüchtungen unterliegen in zahlreichen Ländern gesetzlichen Bestimmungen. Züchter der unterschiedlichsten Pflanzen und Tiere finden sich zum Beispiel in Düsseldorf, Essen, Oldenburg, Münster und München. Die Bezeichnung Viehzucht ist nur dann wirklich zutreffend, wenn mit der Zuchtwahl unter Verfolgung von bestimmten Zuchtzielen die Fortpflanzung der Tiere durch den Züchter beeinflusst wird. In den frühen Agrargesellschaften war dieser Aspekt der gezielten Züchtung jedoch nicht gegeben, weswegen in der Vorgeschichte und Frühgeschichte von Viehhaltung anstatt von Viehzucht gesprochen wird. Man unterscheidet zahlreiche verschiedene Sorten der Tierzucht, wie Pferdezucht, Geflügelzucht, Rinderzucht, Schafzucht, Schweinezucht und Kleintierzucht. Hobbyzüchter (oftmals auch als Kleintierzüchter bezeichnet) widmen sich vor allem Hunden, Katzen, Kaninchen und Meerschweinchen, Reptilien, Fischen sowie einer Reihe von Vogelarten, zum Beispiel Hühnern, Tauben, Sittiche, Singvögel und Greifvögel.
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