Das autogene Training: Eine Entspannungstechnik mit Geschichte
Das autogene Training ist eine sehr alte, auf Autosuggestion basierende Entspannungstechnik. In der heutigen Zeit ist das autogene Training eine weit verbreitete und anerkannte Methode, um Stress und psychosomatische Störungen zu behandeln und eine Entspannung des Patienten herbeizuführen. Das autogene Training wird meistens in Gruppen-, seltener in Einzelkursen, unter Anleitung eines Psychologen, Arztes oder eines sonst Fachkundigen innerhalb einiger Wochen erlernt, wobei es allerdings auch im Selbststudium erlernt werden kann.
Anbieter von Kursen, Büchern und Datenträgern zu Autogenem Training finden sich unter anderem in München, Dresden, Frankfurt und Hamburg. Der Übende nimmt zu Beginn des Trainings eine bequeme Haltung ein bei der es sich relativ häufig um eine sitzende Position handelt. Der Übende sitzt mit gesenktem, nach vorn gebeugtem Kopf, die Hände ruhen entspannt auf den Oberschenkeln (die so genannte Droschkenkutscherhaltung), um das Autogene Training zu absolvieren. Anfänger tun sich häufig leichter, im Liegen zu trainieren, prinzipiell kann aber in jeder Haltung trainiert werden, in der die Muskeln vollkommen entspannt werden können, um ein Phase hoher Gelassenheit zu erlangen.
Die Stufen des Autogenen Trainings
Die Unterstufe des autogenen Trainings dient vor allem der Entspannung und besteht üblicherweise aus sieben Übungen, die nacheinander Ruhe, Schwere und Wärme in den Armen und Beinen, eine Beruhigung des Pulses und der Atmung, Wärme im Sonnengeflecht und Kühle der Stirn durch Selbst-Suggestion hervorrufen.
In der so genannten Oberstufe des autogenen Trainings soll ein bestehendes Problem mittels Suggestion so weit gelöst werden, dass die Person Heilung oder wenigstens eine Linderung erfährt. In der Oberstufe geht es des Weiteren auch noch um vertiefte Selbsterkenntnis und um eine ausgeprägte Charakterbildung.
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Die Wirkungsweise des autogenen Trainings
Das autogene Training basiert auf dem Prinzip der Autosuggestion, bei dem durch wiederholte Konzentration auf bestimmte Körperempfindungen eine tiefe Entspannung erreicht wird. Diese Empfindungen werden vom Übenden selbst suggeriert und können verschiedene Formen annehmen, wie beispielsweise Schwere, Wärme oder Ruhe. Durch das bewusste Lenken der Gedanken auf diese Empfindungen wird das vegetative Nervensystem beeinflusst, was zu einer Entspannung von Körper und Geist führt.
Die Anwendungsbereiche des autogenen Trainings
Das autogene Training wird nicht nur zur Entspannung eingesetzt, sondern findet auch Anwendung in der Therapie verschiedener psychosomatischer Erkrankungen. Es kann helfen, Stress abzubauen, Ängste zu reduzieren und das allgemeine Wohlbefinden zu steigern. Darüber hinaus wird autogenes Training oft zur Unterstützung bei der Bewältigung von Schlafstörungen, chronischen Schmerzen und psychischen Belastungen eingesetzt. Es ist eine wirkungsvolle Methode, um die Selbstregulation des Körpers zu fördern und die körperliche und geistige Gesundheit zu verbessern.
Vorteile des autogenen Trainings gegenüber anderen Entspannungstechniken
Im Vergleich zu anderen Entspannungstechniken bietet das autogene Training einige einzigartige Vorteile. Zum einen ist es eine sehr flexible Methode, die sowohl in Gruppen- als auch in Einzelsettings angewendet werden kann. Die Übungen können leicht erlernt und selbstständig zu Hause durchgeführt werden, was sie besonders zugänglich macht. Darüber hinaus ist autogenes Training eine sichere und nebenwirkungsfreie Methode, die für Menschen jeden Alters geeignet ist. Es erfordert keine besondere körperliche Fitness oder Vorkenntnisse und kann daher von nahezu jedem praktiziert werden.
Die Rolle des Trainers beim autogenen Training
Ein erfahrener Trainer oder Therapeut kann eine entscheidende Rolle beim autogenen Training spielen, indem er den Übenden anleitet und unterstützt. Der Trainer kann individuell auf die Bedürfnisse und Fähigkeiten der Teilnehmer eingehen und sie dabei unterstützen, die Technik richtig zu erlernen und anzuwenden. Darüber hinaus kann der Trainer bei Bedarf zusätzliche Tipps und Strategien zur Stressbewältigung und Entspannung vermitteln, um die Wirksamkeit des Trainings zu erhöhen.
Integration von autogenem Training in den Alltag
Um die langfristigen Vorteile des autogenen Trainings zu nutzen, ist es wichtig, die erlernten Techniken regelmäßig in den Alltag zu integrieren. Dies kann durch tägliche Übungseinheiten zu Hause oder kurze Entspannungsphasen während des Tages erfolgen. Indem man sich bewusst Zeit für Entspannung und Selbstfürsorge nimmt, kann man Stress reduzieren, die psychische Gesundheit stärken und das allgemeine Wohlbefinden steigern.
Die Zukunft des autogenen Trainings
Obwohl das autogene Training bereits seit vielen Jahren praktiziert wird, gewinnt es in der heutigen schnelllebigen Gesellschaft zunehmend an Bedeutung. Die steigenden Anforderungen und Belastungen des modernen Lebens machen Entspannungstechniken wie das autogene Training immer wichtiger. In Zukunft könnte autogenes Training eine noch größere Rolle in der Prävention und Behandlung von Stress und psychosomatischen Erkrankungen spielen und dazu beitragen, das Wohlbefinden und die Lebensqualität vieler Menschen zu verbessern.