Der Begriff Chemikalie ist nicht genau definiert und kann daher je nach Zusammenhang unterschiedliche Bedeutung haben und zur Anwendung kommen. Seifen beispielsweise, werden durch chemische Umwandlung von Fetten und Ölen (natürliche Rohstoffe) produziert und Kunststoffe werden aus Stoffen wie Ethylen, Styrol oder Vinylchlorid (synthetische Rohstoffe) hergestellt. Diese Bereiche der Seifen- und Kunststoffproduktion gehören eindeutig zur Chemieindustrie. Beim Kuchenbacken findet zwar auch eine chemische Umwandlung statt, jedoch gehört ein derartiges Gewerbe natürlich zur Lebensmittelindustrie. Chemische Erzeugnisse und die dazugehörigen Teile der chemischen Industrie finden sich zum Beispiel in Wesel, Braunschweig, Düsseldorf oder Leipzig. Zur Chemieindustrie gehören unter anderem die Gewerbe, die sich mit der Herstellung von Anstrichfarben, Kosmetika, Pharmazeutika, Pflastern und Feuerwerkskörpern befassen. Mitunter findet in diesen Betrieben keine chemische Stoffumwandlung statt, und es werden lediglich chemische Spezialchemikalien von Großherstellern in geeigneter Weise mit physikalisch-chemischen Verfahren verarbeitet (vermischt, vermahlen, extrahiert, emulgiert) und weiter verkauft. Nach der Zuordnung des Statistischen Bundesamtes fallen die gewerblichen Produzenten verschiedener Erzeugnisse zur chemischen Industrie, wie etwa die Hersteller von anorganischen Grundstoffen und Chemikalien, Düngemitteln, Pflanzenbehandlungsmitteln und Schädlingsbekämpfungsmittel. Dazu gehören auch Produzenten anderer chemischer Erzeugnisse wie Kunststoff, synthetischer Kautschuk, Klebstoffe, Gelatine, Textilien, Farbstoffe, Papier, Bautenschutzmittel, Reinigungsmittel, Körperpflegemittel (Kosmetika) und viele mehr.
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