Zu den Pharmaka (Arzneimitteln) gehören vor allem verschreibungspflichtig und rezeptfreie Medikamente, Impfstoffe, In- vivo- Diagnostika, Blutprodukte, Gewebe und auch Zellen. Medizinprodukte wie beispielsweise Verbandsmittel, Katheter, In- vitro- Diagnostika oder künstliche Gelenke zählen nicht als Arzneimittel, auch wenn diese in vielen Fällen ebenfalls von pharmazeutischen Unternehmen hergestellt werden. Hersteller und Händler pharmazeutischer Erzeugnisse finden sich unter anderem in Nürnberg, Ludwigshafen, Darmstadt, Münster und Ravensburg. Die Pharmaunternehmen in Deutschland sind in einer ganzen Reihe von Verbänden organisiert und bilden eine sehr starke Lobby, weswegen eine nahezu optimale Gewinnabschöpfung am Markt möglich ist. In der pharmazeutischen Industrie sind in Deutschland ungefähr 117.000 Beschäftigte (Stand 2006) angestellt, denen auch noch 125000 Beschäftigte der Dienstleister und Zulieferer der pharmazeutischen Industrie gegenüberstehen, wodurch die Lobby der pharmazeutischen Industrie ein zusätzliches Druckmittel hat, um eine maximale Beeinflussung der Politiker zu Gunsten der Industrie zu bewirken und ein gewinnbringendes Marktumfeld zu schaffen. Im Jahr 2006 beschäftigte die Schweizer Pharmaindustrie 34000 Personen, was effektiv 0,8 Prozent aller Beschäftigten der Schweiz darstellte und noch um geschätzte 84000 Mitarbeiter der Zulieferer usw. werden muss. Eine kanadische Studie aus dem Jahr 2007 ergab, dass US- Pharmaunternehmen mehr Geld für Werbung ausgeben als für Forschung, beispielsweise wurden in einem Jahr 39,3 Milliarden in Werbemaßnahmen und 21,5 Milliarden in Forschung und Entwicklung investiert, um eine effektive Gewinnmaximierung zu betreiben.
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